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Warum nicht ein hundertprozentiges Aktiendepot?

April 6th, 2012

Bond Yields sind seit den 80-iger Jahren praktisch ständig gefallen und haben einen ungewöhnlich langen Bull Market für Bonds geschaffen. Im Zuge der Finanzkrise und der jetzigen Staatsschuldenkrise der westlichen Industrieländer und insbesondere Europas haben die Notenbanken die Zinsen praktisch auf null gesetzt. Doch diese Politik scheint sich nun dem Ende zuzuneigen.

Die Federal Reserve hat ein Ende ihrer „Quantitive Easing” Programme signalisiert, denn die amerikanische Wirtschaft zeigt eindeutige, wenn auch langsame Erholungstendenzen.

Die EZB hat zwar am vergangenen Mittwoch bekanntgegeben, dass sie die Krisenpolitik noch nicht beenden will, aber gewisse akkomodierende Massnahmen wie das EZB-Pfandbriefprogramm wurden bereits stark gebremst.

Was bedeutet dies nun für Investoren?

Nun, für den langfristigen Investor zunächst nicht viel, denn er sollte ja eh übergewichtig in Aktien investiert sein.

Aber auch für alle diejenigen, die diesem Rat bislang nicht gefolgt sind, heisst dies sicherlich ab jetzt Aktien kaufen, und warum nicht sogar 100-prozentig in Aktien investiert zu sein?!

Wenn die Zinsen wieder steigen, werden Bondpreise sinken und was noch viel schlimmer ist, das Default-Risiko u.a. von europäischen Staatsanleihen wird weiter steigen.

Das vergangene Jahrzehnt wird für Aktien gern als ein „verlorenes Jahrzehnt” bezeichnet, obwohl einzelne Titel alles andere als Verlierer waren. Für die breiten Indices hingegen stimmt diese Bezeichnung schon.

Statische Daten über die letzten 100 Jahre belegen aber eindeutig, dass es niemals 2 verlorene Jahrzehnte in Folge gegeben hat. Für die Zeit bis 2020 kann man also getrost „grünes Licht” für Aktien geben!

Besonderes Augenmerk sollte man aber einerseits auf die Dividendenrenditen von Large Caps werfen und vor allem auf die Tatsache, dass die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre sich wohl kaum in Europa abspielen wird.

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